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Frieden erfahren...

Zum 10. Jubiläum des PaceMakers-Radmarathon auf dem Weg nach Berlin

Im zehnten Pacemakers-Jahr besteht die Partnerschaft der Städte Pforzheim und Gernika 25 Jahre; der Zweite Weltkrieg ging vor 75 Jahren von deutschem Boden aus und endete mit dem Abwurf zweier Atombomben auf Hiroshima und Nagasaky. Alle diese Städte eint das Schicksal, durch Fliegerangriffe stark zerstört worden zu sein. Pablo Picassos Gemälde „Guernica“ erinnert eindrücklich an die Bombardierung und fast vollständige Zerstörung Gernikas im Spanischen Bürgerkrieg1 durch die deutsche Legion Condor.
„Jene Sache ist vorbei. Wir vergessen nicht, aber wir erinnern uns nicht mit Groll und Rachsucht daran. Jetzt gilt es, für den Frieden zu kämpfen.“ (Jean Luis Zuzaeta, ehemaliger Bürgermeister Gernikas)

Kunstprojekt zum 25. Jubiläum der Städtepartnerschaft der Mayors for Peace Städte Gernika & Pforzheim im Rahmen des 10. Pacemakers – Schrittmacher für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen

Zuzaeta wollte ab Mitte der Achtziger Jahre Kulturaustauschprojekte mit einer deutschen Stadt verwirklichen und wandte sich an die deutschen Botschaft in Madrid auf der Suche nach einer geeigneten Partnerstadt für Gernika. Er sei dort auf „guten Willen“ gestoßen, in dem er einen Beweis der Freundschaft sieht. Deutsche Städte taten sich jedoch schwer, da sie Schuldzuweisungen und Geldforderungen fürchteten. Dies griff Petra Kelly (Grüne) auf und so beschloß der Bundestag, dass es eine Partnerschaft zwischen Gernika und einer deutschen Stadt geben sollte. Dies wurde vom Auswärtigen Amt unterstützt. 1988 traf Petra Kelly in Gernika mit einer Gruppe Pforzheimer Abiturienten und Studenten zusammen, die den Weg in einer Woche (ca. 1.500 km) auf dem Rennrad absolviert hatten, um das Interesse der Pforzheimer deutlich zu machen, noch ehe 1989 die Partnerschaft offiziell besiegelt wurde.
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Roland Ruisz in Aktion

Pacemakers – die Kunstaktion

Unter den Pforzheimer Rennradfahrern von 1988 war auch der seit 2007 im Pacemakersfeld vertretene Künstler Roland Ruisz.

Dieses Mal zeichnet er seine Eindrücke in den Farben der PACE-Fahne auf schwarzes Papier und erinnert damit an den Uranabbau in Thürigen und Sachsen und seine Gewinnung aus Schwarzschiefer. Die entstehenden Arbeiten können an den verschiedenen Orten ausgestellt und von interessierten Initiativen ausgeliehen werden. Der Erlös aus Reproduktionen kommt der Arbeit der DFG-VK zugute.

Impressionen von unterwegs

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Arbeitssituation an der Nikolaikirche Leipzig Arbeitssituation am Melanchthon-Denkmal in Brettens Partnerstadt Wittenberg